Bericht zum Freiwilligen Sozialen Jahr

Lukas Schmitz und Fabian Justi

Nach einem Jahr Schach-Zivi lassen wir den Blick zurück schweifen und wollen Bilanz ziehen. Hat sich das Freiwillige Soziale Jahr für unseren Verein gelohnt (und das meine ich nicht betriebswirtschaftlich). Im Folgenden habe ich eine kleine Übersicht über die einzelnen Aufgabenbereiche zusammengestellt.

Schulschach:

Hier lag der Schwerpunkt der Arbeit des „Schach-Zivis.“ Er hat nicht nur die bereits bestehenden Schach-AGs in Wiesenthau, Hallerndorf, Reuth, Buckenhofen-Burk, Weilersbach, Unterleinleiter und Hausen übernommen. Hinzu kamen außerdem Schach-Gruppen in Heroldsbach, Dormitz, Hetzles, Pinzberg und Pretzfeld. Als größtes Projekt lag uns jedoch daran, möglichst vielen Schülern der Region Schach näher zu bringen. Mit zwei Schulstunden pro Klasse haben wir in einem einmaligen Kraftakt über 1000 Kindern die ersten Schritte beigebracht. Wir danken dabei all den schachfreundlichen Schulleitern, die uns diese Möglichkeit eröffnet haben.

Jugendschach:

Allwöchentlich (außer während der Ferien) hat unser Schach-Zivi das dreistündige Jugendtraining geleitet. Zudem hat er bei mehreren Turnieren und dem BSJ-Kadertraining die Betreuung unseres Nachwuchses übernommen.

Stützpunkt-Training:

Einmal monatlich kam das Training am Stützpunkt der Bayerischen Schachjugend in Forchheim dazu. Unser Schach-Zivi hat aber nicht nur fleißig mit der C-Gruppe geübt, sondern als „Stützpunkt-Koordinator“ die komplette Terminplanung, Trainersuche und Organisation selbständig erledigt.

Weitere Tätigkeiten:

Vereinsinten hat unser Schach-Zivi sich um die Terminplanung, um die Vereinsmeisterschaft und allerlei „Kleinkram“ gekümmert. Als Turnierleiter war er mit dem Jugend-Open Forchheim, der Bayerischen Jugend-Meisterschaft in Regensburg, sowie unserem Sparkassen-Schüler-Schachturnier befasst.

Öffentlichkeitsarbeit:

Bei zahlreichen Veranstaltungen in und um Forchheim waren wir Dank unseres Schach-Zivis vertreten und konnten so für den Schachsport im Allgemeinen und für unseren Verein im Speziellen werben. Dazu gehörten das Altstadtfest Forchheim, der Tag der Jugend, diverse Ferienschach-Angebote, das Stadtteilfest Forchheim-Nord, Schulfeste in Pinzberg, Forchheim und Unterleinleiter, sowie eine Projektwoche am Herder-Gymnasium Forchheim. Das war nur möglich, weil unser Schach-Zivi weitaus mehr als das Vorgeschriebene erledigte und sich mit großem persönlichen Engagement einbrachte.

Finanzierung:

Der wohl heikelste Teil, der uns auch von Beginn an am meisten beschäftigt hat. Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres Schach-Zivis, der Schach-AG um Schach-AG betreut hat, wurde der Löwenanteil der Kosten für Gehalt, Benzinzuschuss (eine freiwillige Leistung) und Lehrgangsgebühren erwirtschaftet. Zahlreiche Zuschussgeber wie Stadt und Landkreis Forchheim, Schachjugend Mittelfranken, Schachkreis Mittelfranken-Nord, Bayerische Schachjugend und die Mittel der Landesstelle für den Schulsport sorgten für eine ausgeglichene Bilanz. Angesichts der über 6.000 Euro Kosten ein finanzieller Kraftakt.

Ausbildung:

Ein Bereich, auf den ich als Vereinsvorsitzender schon immer großen Wert gelegt habe. Der Wunsch unseres Schach-Zivis, alle nur denkbaren Aus- und Fortbildungsangebote anzunehmen, kam mir da entgegen. Regionaler Schiedsrichter, Mädchenschach-Patent der Deutschen Schachjugend, Vereinsmanager C-Lizenz des BSLV hat unser Schach-Zivi erfolgreich absolviert. Zudem hat unser Schach-Zivi bereits selbst als Referent in der Ausbildung von C-Trainern mitgewirkt. In Planung sind noch Lehrgänge zum Ausbilder-Zertifikat des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und zum B-Trainer.

Fazit:

Unser Mut, dieses Projekt anzugehen und einem jungen Menschen die Chance zu geben, sich in einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Sport zu bewähren, hat sich im Rückblick als berechtigt erwiesen. Auch wenn es im Verein durchaus Skepsis und Kritik gab, so haben die Monate seit September 2009 doch gezeigt, dass wir auf die Tatkraft, das Engagement und die Einsatzbereitschaft des Schach-Zivis nur schwer verzichten können.

Ausblick:

Mit Lukas Schmitz haben wir ab Herbst 2010 einen geeigneten Nachfolger gefunden, von dem wir uns Ähnliches erhoffen dürfen, auch wenn er kein langjähriges Mitglied wie Fabian Justi ist. Wir wünschen Fabian auf seinem weiteren Lebensweg, insbesondere beim Studium der Elektrotechnik an der Fachhochschule Nürnberg, viel Erfolg. Er wird uns als Spieler, sowie als FSJ-Anleiter für Lukas Schmitz und evtl. als Stützpunkt-Koordinator erhalten bleiben. Von uns allen vielen Dank für Deinen Einsatz für unseren Verein!

Wir verabschieden uns auch offiziell von Fabian im Rahmen unserer Saisonabschlussfeier am 31. Juli 2010.