Ein blodiges Ende — jetzt mit Bericht und Partien

Claus Schäffner

Ein schlechtes Omen schien über unserer 2. Mannschaft in der Regionalliga Nordost zu schweben. Denn Kapitän Christoph Stäblein musste kurzfristig auf das Spitzenbrett Léon Mons verzichten, der in der 2. Bundesliga Ost als Ersatz Platz nahm. So schnell war kein Aufrücker zu finden. Zu siebt ging es zum starken TSV Dietfurt ins Altmühltal, der dann doch hauchdünn mit 4,5:3,5 bezwungen wurde. Eine beachtliche Leistung vor allem der vorderen Bretter.

TSV Dietfurt

– SC Forchheim 2

3,5:4,5
Miroslav Palek

(2209)

– FM Dieter Seyb

(2202)

1:0
Reinhard Blodig

(2106)

– Michael Burggraf

(2093)

0:1
Katerina Palkova

(2065)

– Claus Schäffner

(2136)

0:1
Stefan Blodig

(2036)

– Christoph Stäblein

(2099)

0:1
Dominic Bader

(1929)

– Eduard Miller

(2076)

0:1
Carolin Dirmeier

(1969)

– Wolfgang Fiedler

(1985)

remis
Stefan Egert

(1924)

– Fabian Justi

(1856)

1:0
Matthias Bothe

(1843)

– Dr. Jochen Radeck

(1838)

1:0 kl.

Bericht des Mannschaftsführers Christoph Stäblein:

„Diese Mannschaft hat mit dem Spielerhaufen der letzten Saison nichts mehr gemein. Auch in der 7. Runde gegen Dietfurt konnte ich wieder den Willen aller Spieler spüren zu gewinnen. Zwar konnten wir nur zu siebt antreten, aber das konte die Mannschaft wegstecken:
Los ging es also mit einem kampflosen 0:1. Ca. 12:30 war dann auch die Schwarz-Partie von Wolfgang mit einem relativ kurzen Remis in einer völlig ausgeglichenen Stellung zu Ende: 0,5:1,5. Ab13 Uhr ging es dann Schlag auf Schlag — Ich konnte an Brett 4 meinen Gegner in der Eröffnung mit einer kleinen Falle überraschen, die Schwarz mit Hilfe eines Figurenopfers die Initiative überlässt. Bei genauem Spiel kann Weiß Remis halten. Mein Gegner übersah aber einen kleinen Trick und der Spielstand war ausgeglichen: 1,5:1,5. Einmal kam Dietfurt noch in Führung nachdem Fabian in einem für ihn eigentlich günstigen Königsgambit den Faden verlor und nach einem taktischen Fehler sein König unter Beschuss stand, statt wie gewünscht der Gegnerische: 1,5:2,5. Fast zeitgleich hatte aber am 5. Brett Eduard gewonnen. Sein Gegner hatte bei offener Königsstellung beide Türme ungedeckt stehen lassen. Das ließ sich Eduard mit einer kleinen Kombination nicht entgehen. Matt oder Materialverlust war die Auswahl. Sein Gegner wählte die Aufgabe: 2,5:2,5. Eduard entwickelt sich sehr erfreulich zu einer Stütze der Mannschaft. Auch die nächsten beiden Partien gingen zeitgleich zu Ende. Dieter, diesmal am Spitzenbrett, hatte viel mit seinem Springer gezogen und kam passiv aus der Eröffnung. Sein Gegner nutzte die Aktivität zunächst zum Bauerngewinn und dann zum Königsangriff. Michael an Brett 2 hatte sehr sehenswert mit 24. .. Te4 eine vergiftete Qualität angeboten. Der Gegner griff zu und wurde von Michaels Zentrumsbauern überrollt: 3,5:3,5. Bei diesem Spielstand und Blick auf die letzte Partie von Claus, der aus der Eröffnung heraus schon Vorteil hatte und diesen Schritt für Schritt vergrößerte (Läuferpaar->Mehrheit am Damenflügel->Bauerngewinn->Figurengewinn), konnten wir uns in froher Erwartung zurücklehnen. Claus´ Gegnerin wollte zwar noch eine Stunde lang wissen, ob eine Mehrfigur auch wirklich zum Gewinn reicht, aber das Ergebnis war klar: 4,5:3,5. Damit belegen wir in der Tabelle inzwischen schon den geteilten 2. Platz.“

Hier die Partien zum Nachspielen:
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