Gerade gelesen: Mit dem Brett unter dem Arm

In der heutigen Lokalausgabe des Fränkischen Tages berichtet Anna Döbrich über unser Projekt „Schach im Kindergarten“. Hier kann man den ganzen FT-Artikel nachlesen. „Lukas Schmitz macht ein freiwilliges soziales Jahr beim Forchheimer Schachclub und bringt den Kindergartenkindern im Forchehiemr Stadttteil Burk die Regeln des Brettspiels bei.

„Stellt euch vor, der König hat einen ganz dicken Bauch und kann immer nur einen Schritt laufen.“ Gespannt lauschen sechs Paar Kinderohren in ihrer dritten Schach-Stunde den Erklärungen von Lukas Schmitz.

Der 20-Jährige macht ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Schachclub Forchheim und bringt den Mädchen und Jungen des Kindergartens Burk Schritt für Schritt die doch recht komplizierten Schach-Spielregeln bei. Dafür kommt er jeden Mittwoch in den Kindergarten und bring große Schachbretter und Spielfiguren mit.

„Am Anfang ist es am schwersten, die einzelnen Figuren zu erklären. Später, wenn die Kinder die Regeln können, freuen sie sich und dann macht es richtig Spaß“, sagt der 20-jährige Forchheimer, der geduldig einzelne Aufgaben der verschiedenen Figuren erklärt.

Lukas Schmitz, der letztes Jahr sein Abitur geschrieben hat, gibt nicht nur Kindergartenkindern Schachunterricht, sondern auch Grundschülern, und hilft beim Jugendtraining des Schachclubs mit. Er selbst hat nie professionell Schach gespielt, nur als Kind ab und zu am Computer oder mit der Familie. „Ich hab mich erst wieder mehr mit Schach beschäftigt, als ich die Zivi-Stelle bekommen habe.“

Die Kindergärtnerin Alexandra Schneider ist begeistert von dem Projekt: „Kinder lernen am schnellsten in dem Alter und vor allem die etwas Größeren wollen gefordert werden. Es macht ihnen richtig Spaß. Man sieht auch, dass es fruchtet: ein Mädchen spielt schon daheim mit ihrem Großvater Schach.“

Die Vier- bis Sechsjährigen werden für den Schach-Unterricht in zwei Gruppen eingeteilt, die nacheinander drankommen. Aber kein Kind wird zum Schachspielen gezwungen. Alle dürfen sich in das Brettspiel hineinschnuppern und dann entscheiden, ob es ihnen gefällt.“