In Apolda erfolgreich gepunktet

Dominik Nöttling

Fast 100 DWZ-Punkte zugelegt und ein großartiges Turnier gespielt. Unser U10-Talent Dominik Nöttling belegte beim 16. Apolda-Open bei 238 Teilnehmern den guten 97. Rang. Mit 3,5 Punkten aus sieben Runden dürfte bei sehr starker Konkurrenz auch der anwesende Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler zufrieden gewesen sein. Jetzt mit Bericht des Trainers Jürgen Delitzsch:
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„Zu Beginn der dritten Augustwoche sammelte Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler insgesamt 14 seiner Schützlinge zum gut organisierten D/C-Kadertraining in Apolda um sich. Ziel der Übung in den Räumen des örtlichen Internats war die intensive Vorbereitung der Nachwuchskaderspieler auf die bevorstehenden Europa- bzw. Weltmeisterschaften. Der straffe Zeitplan umfasste dabei verschiedenste Trainingsformen von Verbesserung des Zeitmanagements bei der Vorteilsverwertung über Eröffnungs-, Mittel- und Endspieltraining bis hin zu tiefergehenden Partieanalysen in der Gruppe.

Trotz den Anstrengungen dieses gut dreitägigen Intensivlehrgangs mit dem deutschen Nachwuchskader, gelang Dominik Nöttling beim anschließenden traditionellen Apolda-Open ein beeindruckender Turniererfolg! Aus sieben Runden holte er gegen starke Gegnerschaft hervorragende 3,5 Zähler und erzielte eine DWZ-Performance von 2067! In der Endtabelle platzierte sich der erst 10-Jährige auf Platz 97 im Feld der 238 Teilnehmer! Damit durfte sich das Forchheimer Ausnahmetalent nicht nur über einen Ratingpreis, sondern auch über ein erspieltes sattes DWZ-Plus von 89 Punkten freuen.

Der Turnierverlauf: In Runde 1 konterte Dominik mit Weiß im Endspiel aus gefährdeter Position und kombinierte dem zu siegesgewissen Gegner Peter Michalowski (Elo 2097) eine ganze Figur ab. Diesem Auftakt nach Maß ließ Dominik mit Schwarz eine strategisch stark geführte „Nimzoindisch“-Partie folgen, in der er einen schwachen Bauern nach dem anderen abgraste und den Punkt souverän einfuhr. Weit weniger erfreulich gestaltete sich der Partieverlauf in Runde 3 gegen den nominell haushoch überlegenen Peter Oppitz (Elo 2171). Nach dem unnötigen Aufschub der Rochade im „Französisch“ blieb Dominik gegen den Angriff des Routiniers ohne Chance. Weitaus offener gestaltete Dominik sein Spiel gegen die deutsche Nachwuchsspielerin Filiz Osmanodja (Elo 2036). Im offenen „Sizilianer“ zauberte er mit Weiß nach einem Qualitätsverlust, so daß seine junge Gegnerin nur mit knapper Not mit Minusfigur ins Endspiel entkam. Doch hatten dafür zwischenzeitlich vier weiße Bauern das Schlachtfeld verlassen müssen, so daß am Ende die unabwendbare Bauernumwandlung zu Ungunsten von Dominik entschied. Von diesem Rückschlag nicht entmutigt gewann er in Runde 5 nach gelungener Opferwendung zunächst mit Schwarz einen Bauern, büßte diesen Vorteil aber alsbald wieder ein, um mit guter Endspieltechnik Remis zu erzwingen. Am letzten Turniertag zeigte sich Dominik mit Weiß in seinem vertrauten „Läuferspiel“ deutlich überlegen und bestrafte konsequent ungenaue Eröffnungszüge seines Gegners mit einer gewinnbringenden Opferkombination. Müdigkeit und fragwürdiges Spielverhalten seines Kontrahenten (DWZ 2100) führten in der abschließenden Nachmittagsrunde erst zu einer passiven und dann verlorenen Stellung.

Insgesamt aber ein wirklich gelungenes Turnier für den jungen Kaderspieler Dominik Nöttling, das auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in Antalya hoffen läßt!“

Gegner von Dominik Nöttling:

1:0

Peter Michalowski

2003

SV Empor Erfurt
1:0

Heiko Sieber

1921

PTSV SK Hof
0:1

Peter Oppitz

2108

SC Caissa Wolfenbüttel
0:1

Filiz Osmanodja

1841

USV Dresden
remis

Siegfried Schwetje

1803

SC Bad Salzdetfurth
1:0

Daniel Werner

1737

TSV Zeulenroda
0:1

Lukas Böttger

2112

SV Dresden-Leuben