Das 5.Element (oder das Element „5“?)

Dzemal Kraja

Der Klassenerhalt für unsere 4. Mannschaft rückt immer näher. Erst recht nach dem 5:3 Erfolg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten BSGW Erlangen. Dabei hatte Teamchef Rainer Ratajczak auf mehrere Stammkräfte verzichten müssen, und dennoch eine schlagkräftige Truppe an die Bretter gebracht. Spielentscheidend waren aber wohl die Aufstellungsprobleme des Gegners und ein glänzend aufgelegter Ersatzmann Dzemal Kraja. Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können, vergaben Robert Wagner und Klaus Driedger doch gute Chancen. Den Sieg stellte nach fünf Stunden Robert Schütz sicher, der einen Mehrbauern im Läufer-Endspiel durchdrückte. Jetzt mit Bericht:

SC Forchheim 4

– BSGW Erlangen

5:3
Benjamin Kalender

(2047)

– Helmut Wittmann

(2007)

0:1 kl.
Dominik Nöttling

(1792)

– Rudolf Reinders

(1848)

1:0 kl.
Martin Killmann

(1875)

– Peter Uwe Reincke

(1849)

1:0 kl.
Rainer Ratajzcak

(1635)

– Werner Müller

(1726)

1:0
Robert Wagner

(1710)

– Faruk Beskardesler

(1672)

0:1
Robert Schütz

(1653)

– Matthias Ludwig

(1511)

1:0
Klaus Driedger

(1524)

– Gerd Dohmel

(1624)

0:1
Dzemal Kraja

(1382)

– Suleyman Beskardesler

(1498)

1:0

Hier der Bericht des Kapitäns Rainer Ratajczak:

„Wie kam es zu dieser Überschrift? Es war der 5. Spieltag; wir mußten den insgesamt 5. kampflosen Punkt der Saison abgeben, obwohl diesmal sogar 5 Ersatzspieler im Einsatz waren, von denen der Letzte erst 5 Minuten vor Spielstart gefunden wurde, der der 5.Spieler aus der 5. Mannschaft war der heuer zum Einsatz kam, und der entscheidend zum 5(:3)-Erfolg beigetragen hat, durch den wir nun 5:5 Mannschaftspunkte auf unserem Konto haben, die den derzeitigen 5. Tabellenplatz be-
deuten. Der Name dieses Spielers, der so ultra-kurzfristig eingesprungen ist, lautet: Dzemal Kraja! Nachdem unser ursprünglich geplantes 8. Brett am Donnerstag abgesagt hatte und für das wir am Freitagabend dachten schon einen Ersatz gefunden zu haben, war am Sonntag um 13:55 Uhr dann doch noch unbesetzt. Zum großen Glück waren zwei weitere Mannschaften des SC Forchheim im Spiellokal und so kam Dzemal zu seinem K1-Debut für die 4. Mannschaft wie die Jungfrau zum Kinde. Für den Teamchef war das die glückliche Krönung einer eher schwierigen Organisation, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Aber das gehört nicht in diesen Bericht und würde den Rahmen sprengen. Nur noch soviel: Danke Edgar! – Kommen wir nun zum Sportlichen:
Gespielt wurde nur an 5 (doch noch eine) Brettern, da die BSGW Erlangen mit nur sechs Spielern antrat. Damit ging also Brett 1 kampflos an unseren Gegner, während Brett 2 und Brett 3 an uns gingen, ohne das nur ein Zug abgegeben bzw. erwidert wurde. Dann war es schon Dzemal, der unsere Führung gegen einen nominell deutlich stärkeren Kontrahenten mit dem ersten erspielten Punkt weiter ausbaute. Mit den weißen Steinen spielend, startete Dzemal einen unwiderstehlichen Angriff auf die schwarze Königsstellung. Als das Matt kurz bevor stand, opferte sein Gegner noch kräftig Material für ein paar diverse Schachgebote. Als auch dieses Pulver verschossen war, konnte Dzemal die Glückwünsche seines Gegenübers entgegennehmen. Mit dem vierten Brettpunkt schon mal das Unentschieden sichern, konnte MF Rainer Ratajczak selbst. In einer eher unspektakulären Partie profitierte er von einer Unachtsamkeit seines Gegners, die spielentscheidenden Bauernverlust nach sich zog. Die erste ausgespielte Niederlage für FO4 musste Robert Wagner hinnehmen. Vielleicht noch etwas überspielt von der Kreiseinzelmeisterschaft nur eine Woche zuvor, geriet Robert in eine für ihn ungewöhnliche Zeitnot, in der er in einer unübersichtlichen Stellung erst etwas den Überblick und dann in der Folge auch Material und letztlich die Partie verlor. Mal wieder eine spannende und sehr interessante – wenn nicht die interessanteste(!) – Partie spielte erneut Klaus Driedger. Klaus, der bereits zum dritten Mal als Ersatzspieler aushalf (damit hat er mehr Einsätze als mancher Stammspieler), bewertete seine Stellung im Mittelspiel vermutlich etwas optimistisch. Er geriet durch einen entfernten Freibauern seines Gegners in eine äußerst unbequeme Stellung, die seinen Handlungsradius derart einschränkte, dass der gegnerische König so weit vordringen konnte, bis eine Bauernumwandlung und der damit verbundene Partieverlust nicht mehr zu verhindern war. So war es Robert Schütz, der nach einer soliden Partie mit einem gesunden Mehrbauern in ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ging. Nachdem auch diese letzte Leichtfigur getauscht wurde, war es für unseren erfolgreichsten Ersatzmann nur noch eine Frage der Technik den entscheidenen Punkt zum 5:3-Endstand einzufahren. Damit bleibt der angestrebte Klassenerhalt für die 4. Mannschaft weiter in realistischer Sichtweite!“