Drei ehemalige FIDE-Weltmeister: Kramnik, Karpow, Ponomariow und W. Fiedler (Anekdoten)

Liebe Schachfreunde, wie einige von Euch wissen, bin ich zur Zeit in Dortmund und pfeife als Co-SR ein Turnier der Kategorie 20 mit einem ELO-Schnitt von 2731. Das heißt, die Weltspitze ist in Dortmund vertreten. Der dreifache Weltmeister Wladimir Kramnik führt die Rangliste (ELO 2790) an, derzeit ist er nach sechs von zehn Runden nur im Mittelfeld. Auch im Helmut-Kohls-Turnier führt ein dynamischer junger IM vor den drei mitspielenden GMs, die zum Teil weit hinten erst auftauchen. Alle Partien können übrigens live verfolgt werden im Super-GM-Turnier. Heute wird Anatoli Karpow nach Dortmund kommen und den ersten Zug machen. Anschließend gibt er eine Pressekonferenz wegen seiner Kandidatur als FIDE-Präsident.
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Wolfgang Fiedler mit drei Weltmeistern: Kramnik, Karpov und Ponomariov Der erste Zug
Bei großen Schachturnieren ist es üblich, das der erste Zug fremdausgeführt wird. Wie funktioniert das eigentlich, jemand der evtl. keine Ahnung vom Schach hat macht einen Zug? Weit gefehlt – der Turnierdirektor geht mit der Person zum entsprechenden Brett, die läßt sich erklären wie das funktioniert und macht ihn dann. Jedoch wird dieser Zug nach Blitzlichtgewitter und Kameras wieder zurückgesetzt und der Spieler zieht selbst. Außer bei Kramnik und Karpow, da schlägt Kramnik d4 vor und Karpow antwortet, ich wollte h2 h4 ziehen.

Einsteller, wer kennt das nicht
Wer hat noch nicht in guter oder gewonnener Stellung was eingestellt und die Partie vergeigt? Das passiert auch auf hohem Niveau, so hat GM Mamdeyarov immerhin Nr. 6 der Welt gegen GM Naididtsch dem deutschen Spitzenspieler die ganze Zeit auf ein Tor gespielt und dann die Deckung einer Leichtfigur nicht realisiert, dabei die Quali eingestellt und sofort aufgegeben (nach knapp 7 Stunden Spielzeit)