Dem Gegner schwante Übles

Philipp Auburger

Große Hoffnungen auf einen Punktgewinn hatte sich Kapitän Christoph Stäblein wahrscheinlich nicht gemacht. Denn gegen den SK Schwandorf fehlte uns nicht nur FM Prof. Dr. Robert Weigel, der in der 2. Bundesliga Ost aushelfen durfte, sondern auch FM Dieter Seyb. Konsequenz war ein leeres Spitzenbrett und ein frühzeitiger Rückstand. Unsere 2. Mannschaft machte jedoch das Beste daraus und siegte Dank einer starken Teamleistung knapp mit 4,5:3,5. Unsere Regionalliga-Spieler konnten dadurch den Abstand zum Tabellenende weiter ausbauen. Die Oberpfälzer hingegen stecken schon zur Winterpause tief im Abstiegsstrudel. Jetzt auch mit Bericht und Partien.

Hier der Bericht des Kapitäns Christoph Stäblein:

„Einen Ergebnis-Tipp für diesen Wettkampf abzugeben am Sonntag vor dem Kampf war diesmal besonders schwierig. Unsere Gegner aus Schwandorf sind nominell die Besten in der Liga mit mehreren Titelträgern an den vorderen Brettern. Trotzdem waren wir guter Dinge, denn die Schwandorfer hatten in den letzten Kämpfen der Saison ihre Kraft nicht aufs Brett bringen können. Ausruf von Claus Schäffner nach der Partie, als er genauer nachgesehen hatte, wer sein Gegner war: „Das war ja ein IM!“ Durch unsere Personalsorgen, wir mussten wieder zwei Spieler an die erste Mannschaft abgeben, hatten wir gegen den stärksten Schwandorfer am Brett 1 bereits kampflos aufgegeben, da wir nur zu siebt antraten. Der Rest ging leichter als erwartet: Johannes konnte nach 24. Se4 seinem Gegner so viele Springergabeln androhen, dass dieser keine passende Antwort mehr fand. Auch Philipp stand bereits nach der Eröffnung sehr gut und baute den Vorteil stetig aus, um zum Schluss mit dem gut durchgerechneten Zug 45. .. f3 (das ist einen Blick auf die Stellung Wert!) den Sack zuzumachen. Mit diesem Polster im Hinterkopf waren alle anderen Forchheimer bereit, ihre ausgeglichenen Stellungen remis zu geben (Brett 3-6). Eduard war das Zünglein an der Waage. Als letze Partie beim Stand von 4:3 für uns reichte ein Remis. Dass Eduard sogar noch hätte gewinnen können, wenn er die ungewöhnliche Königsflucht (57. Kg2 und Kh3) gesehen hätte, war für den Kampf nicht mehr wichtig. Der Gegner gab Dauerschach, und mit diesem Remis war der Sieg gesichert.“

SC Forchheim 2

– SK Schwandorf

4,5:3,5
FM Dieter Seyb

(2198)

– IM Petr Zvara

(2327)

0:1 kl.
Eduard Miller

(2185)

– FM Dr. Norbert Barth

(2209)

remis
Claus Schäffner

(2123)

– IM Pavel Votruba

(2114)

remis
Michael Burggraf

(2054)

– Werner Mühling

(2080)

remis
Christoph Stäblein

(2107)

– Stephan Stöckl

(2045)

remis
Wolfgang Fiedler

(1939)

– Johannes Paar

(1903)

remis
Philipp Auburger

(1935)

– Ernst Dotzauer

(1859)

1:0
Johannes Mann

(1780)

– Nico Menzel

(1504)

1:0

Hier die Partien zum Nachspielen:
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