Abschied und Antrag

Günter Niklaus

Nach 39 Jahren als ehrenamtlicher Schachaktivist hat Günter Niklaus ab sofort nur noch Zeit für das Schachspielen selbst. Bei der Mitgliederversammlung des Schachkreises Mittelfranken-Nord in Uttenreuth legte er sein Amt als Internet-Moderator nieder, das er seit 1997 innehatte. Damals war der Kreis Nord einer der ersten in Deutschland, der seinen Spielbetrieb über das noch junge Internet abwickelte: „Wir waren beispielhaft.“ Ab 1999 führte Günter Niklaus die Online-Kreiszeitung mit bisher 116 Ausgaben ein. Nun hat er, nachdem er 1994-1998 auch Vize-Vorsitzender im Kreis war, seinen Lebensmittelpunkt nach Schwabach verlegt. Folgerichtig spielt der 54-Jährige nicht länger für SB Heroldsbach, dem er seit 1995 angehörte, und hat auch die passive Mitgliedschaft beim SC Forchheim beendet (seit 2000). Er wechselt zum SK Schwabach. „Es war eine spannende Zeit, das geht mir schon nach,“ so Günter Niklaus bei der Verabschiedung durch Kreisvorsitzenden Jürgen Meyer. Die Versammlung hat heute nicht nur kein Startgeld für die Kreisligen beschlossen und den Kreispokal mangels Teilnehmern ausgesetzt, sondern außerdem meinen Antrag zur doppelrundigen Austragung der Jugend-Kreisligen mit 87 Ja-Stimmen (19 Nein, elf Enthaltungen) angenommen. Wer den genauen Wortlaut nachlesen will:

Liebe Schachfreunde im Kreis Nord,
liebes Mitgliederversammlung

in Anbetracht der abgelaufenen Saison und der zunehmenden Schwierigkeiten, unsere Schachkinder sieben Samstage für Schach-Wettkämpfe zu motivieren (vielleicht ist das ja nicht nur bei uns so) stelle ich hiermit offiziell den Antrag an die Vereine und die Vorstandschaft des Kreises Nord, die Jugend-Kreisligen (analog zu den Jugend-Bezirksligen) ab der kommenden
Saison doppelrundig auszutragen. Die zustimmenden Worte vieler Vereinsjugendleiter haben mich dabei bestärkt.

Zur Begründung: Das erspart den Spielern (und den Organisatoren und Fahrern) die Hälfte der Samstage. Außerdem sind die Kleinen oftmals so schnell unterwegs, dass eine zweite Runde zeitlich kein Problem sein dürfte. Allerdings sollten die Runden von den Terminen der Jugend-Bezirksligen entkoppelt sein, um in den oberen Ligen sinnvoll Ersatzspieler einsetzen zu können. Auch die Frage des Spiellokals entspannt sich bei der Hälfte der Termine (zumal es durch die Doppelrunden auch nur zwei Heimspieltage pro Mannschaft gibt). Den Kreis-Jugendleitern empfehle ich, die Spieltage etwas weiter auseinander zu terminieren, um möglichen Verlegungen Raum zu geben.

Da eine Mindestspielzeit von 90 Minuten pro Spieler und Partie für die DWZ-Auswertung erforderlich ist, schlage ich folgenden Zeitplan vor: Die erste Hälfte der Doppelrunde am Samstag um 13 Uhr, die zweite Hälfte um 16 Uhr. Natürlich können (und werden in der Praxis) die Partien der zweiten Hälfte vorgezogen werden, so dass das Ende wohl nur auf dem Papier spätestens um 19 Uhr anzusetzen ist. Ich rechne eher damit, dass die zweite Runde bereits um 15 Uhr startet und der ganze Tag erfahrungsgemäß gegen 17 Uhr zu Ende sein dürfte (gerade weil es sich um Kreisligen mit nicht so erfahrenen Spielern, sowie jüngeren Teilnehmern handelt). Der Vormittag bleibt (anders als bei der Jugend-Bezirksliga) damit unangetastet.

Da eine verkürzte Bedenkzeit nötig wird, aber auch die DWZ-Auswertung gewährleistet bleiben muss, schlage ich vor § 18 der TO im letzten Satz abzuändern:

Bisher:
Im Jugendbereich beträgt die Bedenkzeit für jeden Spieler 1 Stunde 40 Minuten für 40 Züge zusätzlich 20 Minuten für den Rest der Partie.

Jetzt:
Im Jugendbereich legt die Jugendleitung die Bedenkzeit möglichst so fest, dass eine DWZ-Auswertung möglich ist.

Das lässt Spielraum, falls sich die Mindestbedenkzeit für die DWZ-Auswertung einmal ändern sollte.

Danke.
Udo Güldner
1. Jugendleiter SC Forchheim