Birgit Zapf ist tot

Birgit Zapf

Mit großer Bestürzung habe ich vom Tode Birgit Zapfs erfahren. Birgit wurde nur 59 Jahre alt. Noch im März spielte sie in „ihrer“ sechsten Mannschaft, schon damals war sie aber vom Krebs gezeichnet. Auf Birgit und ihre Einsatzbereitschaft konnte ich mich als Jugendleiter immer verlassen. Sie half beim Nachwuchstraining, übernahm die Betreuung von Mannschaften, sorgte sich um organisatorische Fragen und stellte sich auch erfolgreich den Fortbildungen zum Schiedsrichter und zum Mädchenschach-Patent. Bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Schachclubs anno 2002 schulterte sie mit ihrem Ehemann Siggi die gesamte Verpflegung. Sie wurde 1956 im mecklenburgischen Mirow geboren, das damals in der DDR lag. Ihre Eltern Willi und Paula Albrecht flohen mit ihrer zweijährigen Tochter nach Lünen/NRW. 1978 zog sie mit ihrem damaligen Ehemann Heinz-Dieter Lindner nach Franken. In einer schach-besessenen Familie spielten alle das königliche Spiel: Die Töchter Sandra und Stefanie Lindner, aber auch ihre Enkelin Celina. Birgit Zapf machte ihre ersten Wettkampferfahrungen am Brett in der Schachabteilung des FSV Großenseebach. 1995 verließ sie diesen Verein, zog wegen ihrer großen Liebe Siggi nach Forchheim und schloss sich dem SC Forchheim an. Ab der Saison 1997/98 war Birgit das Rückgrat und die Mannschaftsführerin der Damen-Mannschaft des SC Forchheim, in der auch die beiden Töchter eifrige Punktesammlerinnen waren. Mit 5/7 war Birgit maßgeblich am Titelgewinn beteiligt. Die Folge war der Aufstieg von der Bayernliga in die Regionalliga in der Saison 1998/99. Neben Birgit bildeten damals die aufstrebende Jugendliche Elisabeth Schlosberg, WFM Marion Albert (vom SV Würzburg 1865 ausgeliehen) sowie die Gastspielerinnen Rita Zelmer (TSV Hirschaid) und Dr. Kertin Churt (SV Lauf) die Stammformation. In der Saison 1999/2000 scheiterte die Damenmannschaft knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Wegen beruflich bedingter Wegzüge zerfiel die Truppe und ab der Saison 2000/2001 konnte keine Damenmannschaft mehr für den Spielbetrieb gemeldet werden. Von 1997 bis 2014 war Birgit eine enorm engagierte Mannschaftsführerin der fünften, sechsten und zeitweise sogar siebten Mannschaft. Auch hier hatte Birgit durch ihre freundliche, optimistische und zupackende Art erheblichen Anteil am Gelingen. Wir verlieren eine gute Freundin, die viel für den Schachclub Forchheim getan hat und die dennoch immer bescheiden im Hintergrund geblieben ist. Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen.