Das wird Haardt – das Ende

Johannes Mann

Zum wiederholten Male zieht es unseren Nachwuchsspieler Johannes Mann nach Neustadt an der Weinstraße (früher Neustadt an der Haardt). Dafür lässt er dieses Jahr sogar die Jugend-Bezirksmeisterschaft ausfallen. Schließlich will er den ganz Großen ein Bein stellen. Das 5. Pfalz-Open lockt wieder hochkarätige Gäste an, darunter zahlreiche Titelträger. Bei zwölf Großmeistern und weiteren über 100 Teilnehmern im A-Turnier wird es unser U16-Spieler schwer haben. Wie es ihm in den neun Runden in fünf Tagen ergeht wird er uns in täglichen Berichten selbst schildern. Wir wünschen ihm viel Erfolg! Jetzt mit Bericht und allen Partien zum Nachspielen (Runden 1-9).
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Gegner von Johannes Mann (DWZ 1933):

0:1

Vitaliy Promyshlyanskyy

(2213)

SC NT Nürnberg
remis

Patrick Chandler

(2226)

SF Schöneck
1:0

Ina Gottschall

(1764)

USV TU Dresden
1:0

Alexander Pelt

(2105)

SC Schifferstadt
remis

Steffen Schluchter

(2154)

SV Worms
0:1

Alexander Hilverda

(2291)

SC Erlangen
0:1

Matthias Becker

(2130)

BG Buchen
remis

Markus Biegler

(2101)

SC Turm Illingen
remis

Christoph Berberich

(2080)

SK Freiburg-Zähringen

Hier die Berichte Johannes Manns:

„1. Runde: Ich kam nicht gut aus der Eröffnung und meine Bauernstruktur war schlecht. Nach einigen ungünstigen Zügen, hatte ich viele Löcher und einen sehr schwachen Isolani. Irgendwann konnte ich dem Druck nicht mehr standhalten, seine Figuren drangen ein, und meine Stellung zerbrach.

2. Runde: Mein Gegner spielte seine Eröffnung etwas passiv, und ich überahm die Initative mit Raumvorteil. Nachdem ich etwas zu schnell voranschritt konnte er meine ungünstige Figurenstellung ausnutzen und Gegenspiel aufbauen. Nachdem er überraschender Weise die Stellung schließen ließ, hätte ich via h4,h5 einen entscheidenden Königsangriff starten können. Dies übersah ich aber leider, und er konnte in meine Stellung eindringen. Er hätte gewinnen können, ließ dann aber eine für mich günstige Abwicklung zu, und ich konnte mein verlorenes Endspiel in ein unentschiedenes Turmendspiel umwandeln.

3. Runde: Ich kam sehr günstig aus der Eröffnung und wählte eine scharfe taktische Variante. Meine Gegnerin machte eine Ungenauigkeit, und ich gewann einen Springer, welchen ich dann zu einem Sieg umwandelte.

4. Runde: Ich kam gut aus der Eröffnung und konnte mir die Initiative sichern. Nach sehr aktivem Spiel stellte mein Gegner zwei Bauern ein und wickelte ins Endspiel ab. Das entstandene Endspiel konnte ich leicht gewinnen.

5. Runde: Die Eröffnung verlief sehr langweilig und keiner bekam einen großen Vorteil. Doch ich verschwendete etwas zu viel Zeit und mein Gegner bekam sehr starken Druck. Obwohl ich meine Stellung als verloren ansah und meine Figuren sehr ungedeckt und unkoordiniert waren, konnte ich durch ein sehr lustiges Turmmanöver in ein für ihn leicht günstiges Leichtfigurenendspiel abwickeln. Er versuchte noch zu gewinnen, doch ich konnte das Spiel halten, bis er nach einem Figurentausch einsah, dass er durch die nun ungleichfarbigen Läufer keine Chancen mehr auf einen Sieg hatte.

6. Runde: Ich kam ordentlich aus der Eröffnung, verlor aber sehr schnell den Faden und machte keine Fortschritte. Dann ließ er viel tauschen, und ich wickelte in ein Springer+Turm gegen Läufer+Turm-Endspiel ab. Kurz bevor ich mit meinem Springer das Blockadefeld erreichen konnte, opferte er einen Bauern. Ich konnte mich nicht bewegen, bis er seinen Bauern zurückgewann. Da sein König mitarbeiten konnte, während meiner unter einer Mattdrohung zu leiden hatte, konnte er meinen Freibauern gewinnen und seinen eigenen Freibauern gegen meinen Springer Tauschen. Mit der Mehrfigur gewann er einfach.

7. Runde: Ohne große Probleme endete die Eröffnung und keiner hatte einen Vorteil. In leicht besserer Stellung wickelte ich ins Endspiel ab, da ich seinen Druck im Endspiel unterschätzte. Er verschaffte sich Raumvorteil und drohte mit der Bildung eines Freibauern. Ich verteidigte mich gut, doch fand in der Schlüsselstellung nicht den richtigen Zug und verlor knapp.

8. Runde: Ich kam gut aus der Eröffnung. Nach einem Damentausch ließ er mir die gesamte Kontrolle über das Zentrum.
Trotz kompletter Kontrolle konnte er dem Angriff standhalten. Ich bekam einen Freibauern. doch er schaffte es ganz knapp, diesen aufzuhalten. Danach bestanden keine Chancen mehr auf den Sieg.

9. Runde: Die Eröffnung verlief normal. Er machte einen ungewöhnlichen Bauernvorstoß, und ich tauschte die Damen.
In der entstandenen Stellung hatte ich einen guten und er einen schlechten Laufer. Auch mein Springer war besser als der gegnerische. Aufgrund seinen Raumvorteils schaffte ich es leider nicht, diesen Vorteil auszununtzen und wir gaben Remis.“

Hier die Partien zum Nachspielen und als
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