Die Sachsen sind helle – jetzt mit Bericht und Partien

Léon Mons

Das sagt zumindest der Volksmund. Und das bekam auch unsere 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga Ost bei der USG Chemnitz zu spüren. Mit 2,5:5,5 gerieten wir gegen das Schlusslicht unter die Räder und müssen nun aufpassen, dass wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun bekommen. Den Ausfall der beiden erkrankten Stammspieler FM Hans Niedermaier und FM Berthold Bartsch konnte der Kapitän FM Manfred Heidrich zwar noch kompensieren. Doch auch mit IM Milan Orsag und Léon Mons reichte es nicht zum Punktgewinn. Kapitän Manfred Heidrich berichtet:

„Einen so bescheuerten Wettkampf habe ich lange nicht mehr erlebt. Dabei hatten zunächst die Partien überwiegend gut ausgesehen. Ich wählte gegen Jürgen Kyas kurzfristig den Maróczy-Aufbau. Allerdings kannte mein Gegner sich darin gut aus (dass er ihn selber spielt,
erfuhr ich erst nach der Partie) und erreichte eine gute Auffangstellung, in der ich keinen Weg fand, die Stellung zu verstärken. Milan machte mit seinem Gegner wenig Federlesen und brachte uns in Führung. Johannes hatte gegen die Russische Verteidigung einen leichten Vorteil
herausgeholt, der sich leider nicht ausbauen ließ. Dann aber kam es leider knüppeldick für Forchheim. Michael verdarb seine
Gewinnposition in Zeitnot zum Verlust. Kurz darauf musste auch Vlastimil die Segel streichen, der schon in der Eröffnung unter Druck geraten war und von einem gut aufgelegten Mathias Womacka überspielt wurde. Und Hans-Jürgen hatte leider ebenfalls überflüssigerweise eine Figur eingebüßt; die geringen Hoffnungen auf Dauerschach zerstoben bald. Damit war der Mannschaftskampf verloren, da auch Stanislav nach befriedigender Eröffnung und guter Mittelspielstellung in ein Turmendspiel mit Minusbauern einlenken musste, nachdem er ein Scheinopfer zugelassen hatte, das seine Bauernstellung völlig ruiniert hatte. Schien das Endspiel zunächst haltbar, musste er sich letztendlich geschlagen geben. Léon war zunächst in eine bedenkliche Lage geraten, aber sein Gegner konnte die optisch überlegene Stellung nicht verstärken, sodass Léon sich befreien konnte. In der Schlussstellung wären laut Michael durch ein zeitaufwendiges Manöver noch Gewinnversuche möglich gewesen, was in diesem Fall aber bestenfalls die Niederlage gemildert hätte. Die Chemnitzer, die sich wesentlich stärker als in den ersten drei Runden präsentiert hatten, haben ihre Chancen gut genutzt. Genau das müssen wir im neuen Jahr auch tun, wenn wir die Klasse halten wollen.“

USG Chemnitz

– SC Forchheim

5,5:2,5
Manuel Feige

(2396)

– GM Michael Prusikin

(2485)

1:0
IM Mathias Womacka

(2386)

– GM Vlastimil Jansa

(2443)

1:0
Jürgen Kyas

(2162)

– FM Manfred Heidrich

(2325)

remis
FM Carlo Kunze

(2223)

– FM Stanislav Cifka

(2382)

1:0
FM Michael Quast

(2201)

– Johannes Zwanzger

(2291)

remis
FM Alexander Schenk

(2177)

– Hans-Jürgen Döres

(2209)

1:0
Falk Eidner

(1993)

– IM Milan Orsag

(2391)

0:1
Christopher Schätz

(1931)

– Léon Mons

(2052)

remis

Hier die Partien zum Nachspielen:
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