Jetzt beginnt der Abstiegskampf – jetzt mit Bericht

FM Manfred Heidrich

Nach dem Wochenende in Garching ist für unsere 1. Mannschaft klar, dass der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga Ost begonnen hat. Denn nach der deutlichen 2,5:5,5 Niederlage, bei der kein einziger Forchheimer gegen Zugzwang München gewinnen konnte, bleibt ein schweres Restprogramm mit dem souveränen Spitzenreiter SK Göggingen, dem starken ESV Nickelhütte Aue und den schwer einzuschätzenden und noch schwerer zu besiegenden Tabellennachbarn TSV Bindlach und SF Bad Mergentheim. Nur der Aufsteiger und vermeintliche Außenseiter SF Neuberg verspricht „sichere Punkte“. Gegen Zugzwang München jedenfalls hatten die Spitzenbretter bei großmeisterlicher Behandlung wenig zu lachen. Auch hier versorgt uns IM Andreas Rupprecht mit einem Bericht. Und Kapitän FM Manfred Heidrich zieht nach:
FT-Artikel

Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:

„Gegen den MSA Zugzwang München mussten wir eine klare Niederlage einstecken. Andreas Rupprecht einigte sich mit seinem Gegner früh auf Unentschieden. Das gleiche Resultat wurde wenig später von Christian Schramm erzielt. Alexander Seyb fand gegen den soliden Zentrumsaufbau seines Gegners kein Rezept und wurde zusammengeschoben. Auch Florian Ott hatte gegen den Maroczy-Aufbau anfänglich Schwierigkeiten; als sein Gegner es jedoch unterließ, seinen König vorsorglich zur Seite zu ziehen, konnte Florian sich entlasten und in ein Turmendspiel abwickeln, in dem er scheinbar einen schwachen Bauern hatte, aber mit seinem aktiven Turm zwang er seinen Kontrahenten zur Zugwiederholung.

Mir gelang es nicht, aus der Eröffnung Vorteil herauszuholen. Der Raumvorteil am Königsflügel ließ sich nicht einen Angriff umwandeln, sodass mir nur noch übrig blieb, den gegnerischen Druck am Damenflügel zu neutralisieren, sodass auch dieses Spiel mit remis endete. Hans-Jürgen Döres kam aus der Eröffnung mit einem Mehrbauern heraus, büßte diesen jedoch unnötigerweise wieder ein. Danach versandete die Partie in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern – das nächste Unentschieden.

Berthold Bartsch griff hurtig an, ließ sich jedoch seine Dame einsperren. Ein Figurenverlust war die Folge, und obwohl Berthold sich wacker wehrte, konnte der Münchner schließlich den Sieg nicht mehr vermeiden. Vlastimil Jansa erreichte am Spitzenbrett eine vorteilhafte Position. Um den Druck zu erhöhen, opferte er einen Springer gegen zwei Bauern. Leider vertauschte er kurz danach zwei Züge, was seinem Gegner Gelegenheit gab, die Stellung zu verbessern. Nach erbittertem Kampf musste Vlastimil sich geschlagen geben.“

Hier der Bericht IM Andreas Rupprechts:

„Als erster beendete ich meine Partie gegen GM Hertneck. Gegen den passiven, aber flexiblen Aufbau traute ich mich nicht, die schärfste Fortsetzung zu wählen, und die Partie endete Remis in einer Französisch-Abtauschstruktur. Nach einiger Zeit sah es ganz gut für uns aus. Vlasti stand auf Gewinn gegen GM Bromberger und auch Hans-Jürgen konnte einen Bauern gewinnen. Der Rest war ziemlich unklar. Als ich nach einer Stunde wieder auf die Bretter schaute, lief alles gegen uns. Vlasti hatte falsch abgewickelt und landete in einer Verluststellung. Berthold hatte seine Dame tief in die gegnerische Stellung gebracht, dort wurde sie aber raffiniert gefangen und konnte nur unter Figurenverlust befreit werden. Florian stand auch total passiv, profitierte dann aber von der Ungeduld von IM Lammers. Im zu hastigen Angriff konnte sich Florian entlasten und ein gleiches Turmendspiel erreicht.

Christian gab dann eine leicht angenehmere Stellung gegen IM Zysk Remis, hier hätte man vielleicht noch ein wenig pressen können – und müssen angesichts des Spielstandes. Ali kämpfte mit dem Läuferpaar und weniger Raum gegen das Springerpaar von GM Kindermann. Sein etwas planloses Spiel bestrafte GM Kindermann konsequent. Hans-Jürgen stellte schließlich in gegnerischer Zeitnot seinen Mehrbauern wieder ein und musste schließlich sogar um das Remis kämpfen. Manfred stand die ganze Partie angenehmer, ohne jedoch konkret etwas rausholen zu können. Insgesamt war dies von allen keine besondere Leistung und die verdiente Niederlage war nicht mal knapp.“