Kindermann unter Zugzwang – Stimmen zum Spiel

GM Vlastimil Jansa

Mit einem 4:4 Unentschieden gegen Zugzwang München ist unsere 1. Mannschaft in das zweite Zweitliga-Wochenende gestartet. Ein wichtiger Zähler zum Klassenerhalt, dieweil die Gastgeber in Bestbesetzung selbst gegen den Abstieg sammeln wollten. In München sorgten am Spitzenbrett GM Vlastimil Jansa mit einem Sieg gegen GM Stefan Kindermann und Kapitän FM Manfred Heidrich gegen IM Markus Lammers für die Punkteteilung. Unser Team, das in der gleichen Aufstellung wie bei der Heim-Doppelrunde angetreten war, erlitt nur zwei Niederlagen. Einmal traf es den zuletzt erfolgsverwöhnten FM Andreas Rupprecht, der GM Stefan Bromberger gratulieren musste, und zum zweiten Hans-Jürgen Döres am Schlussbrett, der sich gegen die bosnische WIM Elena Boric als Kavalier alter Schule vom Punkt trennte. Eine erste Einschätzung von FM Andreas Rupprecht, FM Manfred Heidrich und FM Alexander Seyb:

Zugzwang München

– SC Forchheim

4:4
GM Stefan Kindermann

(2506)

– GM Vlastimil Jansa

(2443)

0:1
GM Stefan Bromberger

(2522)

– FM Andreas Rupprecht

(2415)

1:0
IM Robert Zysk

(2412)

– FM Christian Schramm

(2400)

remis
FM Erasmus Gerigk

(2398)

– FM Alexander Seyb

(2373)

remis
IM Markus Lammers

(2338)

– FM Manfred Heidrich

(2340)

0:1
FM Falk Hoffmeyer

(2299)

– Florian Ott

(2173)

remis
FM Christoph Eichler

(2331)

– FM Berthold Bartsch

(2287)

remis
WIM Elena Boric

(2182)

– Hans-Jürgen Döres

(2188)

1:0

FM Andreas Rupprecht schreibt:

„Am Wochenende zwei für mich total untypische Einsteller ohne Not und Zeitnot: Gegen Bromberger nach interessanter Eröffnungsidee im Grünfeld in nahezu ausgeglichener Stellung einfach einen Bauern und damit die Partie eingestellt. Gegen Froewis: Froewis hat in einer französischen Nebenvariante ein positionelles Bauernopfer gespielt, das jedoch nicht ganz korrekt war. Anstatt mit Mehrbauern einen erfolgreichen und nicht allzu schwierigen Gegenangriff zu starten, habe ich wieder ohne jegliche Not die Qualität eingestellt und konnte diese Stellung gerade so Remis halten.“

FM Alexander Seyb schreibt:

„Gegen Gerigk (Zugzwang) stand ich aus der Eröffnung heraus etwas schlechter. Mein Gegner hat mich durch gutes Druckspiel zu einer für mich ungünstigen Abtausch-Serie gezwungen. Danach hat er aber schlecht weitergespielt. An einer Stelle hätte ich wahrscheinlich gewinnen können. In beiderseitiger Zeitnot und völlig unklarer Stellung haben wir uns dann auf remis geeinigt. Gegen Berchtenbreiter (Pang) habe ich – wie schon letztes Jahr – schnell remis gemacht. Insgesamt zwei Kämpfe, die wir auch gut hätten verlieren können, so dass wir mit drei Punkten wirklich sehr zufrieden sind.“

FM Manfred Heidrich schreibt:

„Gegen MSA Zugzwang: Ich kam mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung, fand aber nicht den richtigen Plan, während Markus Lammers einen Springervorposten im Zentrum errichten konnte, der die Beweglichkeit meiner Figuren einschränkte. Als Markus in beiderseitiger Zeitnot ein vermeintlich für ihn vorteilhaftes Endspiel erreichen wollte, konnte ich dem Vorposten das Fundament entziehen und dadurch entscheidend Material gewinnen. Gegen SG Pang-Rosenheim: Marco Baldauf kam mit der aktiveren Position aus der Eröffnung heraus. Mittels einer Abtauschkombination konnte ich den gegnerischen Druck abschwächen, musste aber immer noch sorgfältig fortsetzen, um die Stellung schließlich ins Gleichgewicht zu bringen. In Zeitnot büßte Marco einen Bauern ein; den Vorteil verwertete ich im Endspiel Dame und Läufer gegen Dame und Springer durch einen Mattangriff.“