Schachgemeinschaft überhaupt nicht gemein – jetzt mit Bericht und Partien

Jörn Bade

Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt der 2. Bundesliga Ost hat unser Spitzenteam erkämpft. Gegen die aus dem ESV Lok Leipzig-Mitte und dem SC Leipzig-Gohlis neu gegründete Schachgemeinschaft Leipzig gelang ein 5,5:2,5 Heimerfolg. Dabei blieben alle Forchheimer ohne Brettniederlage, GM Vlastimil Jansa, FM Alexander Seyb und Léon Mons gelang sogar der Sieg. Angesichts der ausgeglichen starken Besetzung der Gäste ein guter Schritt, der uns zwischenzeitlich auf Rang 4 der Tabelle befördert. Und einige schlagbare Mannschaften kommen ja auch noch… Bericht folgt. Jetzt mit Bericht und Partien.

SC Forchheim

– SG Leipzig

5,5:2,5
GM Michael Prusikin

(2515)

– IM Heiko Machelett

(2371)

remis
GM Vlastimil Jansa

(2473)

– FM Manfred Schöneberg

(2202)

1:0
Léon Mons

(2330)

– FM Manfred Böhnisch

(2222)

1:0
FM Alexander Seyb

(2234)

– Paul Zebisch

(2253)

1:0
FM Manfred Heidrich

(2244)

– FM Wilfrid Wernert

(2289)

remis
Jörn Bade

(2249)

– FM Thomas Schubert

(2322)

remis
FM Berthold Bartsch

(2234)

– FM Stephan Rausch

(2288)

remis
Hans-Jürgen Döres

(2184)

– FM Mathias Liedtke

(2213)

remis

Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:

„In der 5. Runde durften wir gegen unseren Lieblingsgegner aus Leipzig spielen. Natürlich strebten wir einen Sieg an, der uns gegen die Sachsen ja schon oft gelungen war. An Brett 8 griff Hans-Jürgen bei entgegengesetzten Rochaden an und opferte eine Qualität. In unklarer Stellung verzichteten beide Spieler auf weiteres Risiko und entschieden sich für eine Zugwiederholung, die zum Remis führte. An Brett 4 nutzte Alexander seine bessere Figurenstellung zum Bauerngewinn aus, dem einige Züge ein weiterer folgte, sodass der Sieg reine Formsache wurde.

An Brett 6 lieferte Jörn sich mit seinem Gegner ein lebhaftes Scharmützel, das in ein ausgeglichenes Endspiel resultierte. An Brett 1 gab es zwischen Michael und seinem Kontrahenten ein Tauziehen um die Initiative, das keiner für sich entscheiden konnte. An Brett 5 geriet ich unter Druck, als der Leipziger sein Läuferpaar stark einsetzte, sodass ich eine Qualität hergeben musste. Die Verwertung des materiellen Vorteils erwies sich aber als recht schwierig, und so versuchte mein Gegner, in ein Turmendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln. Dank eines taktischen Tricks konnte ich aber den Verbleib ungleichfarbiger Läufer und damit auch das Remis sichern. An Brett 3 nahm Léon seinem Gegner erst einen Bauern und danach eine Figur ab und gewann mühelos. Sein Score von 3,5 Punkten aus 4 Partien ist beachtlich!

Vlastimil hatte an Brett 2 seinen Gegner gut im Griff und eroberte einen wichtigen Bauern. Der Partiegewinn war für ihn danach eine Kleinigkeit.
Der große Kämpfer Berthold konnte aus scheinbar langweiliger Position das Spiel beleben und gewann einen Bauern. Dafür bekam sein Widersacher einen starken Freibauern und Gegenspiel. Die interessante Position endete schliefllich im Dauerschach. Nach diesem sicheren Sieg sind wir nun im vorderen Mittelfeld der Tabelle und können zuversichtlich die nächsten Gegner erwarten.“

Hier die Partien zum Nachspielen:
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