Starke Gegner – schlechter Tag

Förstel, Vermes, Czermin, Mons

Bei der Bayerischen Schulschach-Meisterschaft in Roth lief es für das Herder-Gymnasium Forchheim nicht besonders rund. Léon Mons (3,5/7), Markus Förstel (3,0), Jan Czermin (0,5) und Miklós Vermes (2,0) mussten als Oberfränkischer Titelträger Lehrgeld bezahlen und wurden Achter. Die Gegnerschaft erwies sich bei der Premiere denn doch als zu spielstark. In der Wertungsklasse der Grundschulen schaffte Robert Wagner mit der GS Langensendelbach/Marloffstein das Kunststück, mit 8/8 am Spitzenbrett zu glänzen. Sein Team wurde sehr guter Vierter. Jetzt auch mit Bericht des Betreuers Eugen Walter. Hier alle Wertungsklassen:
WK 1 WK 2 WK 3 WK 4 WK Grundschule WK Mädchen

Hier der Bericht von Eugen Walter:

„Nach dem DWZ-Durchschnitt war die Forchheimer Mannschaft die Nr. 4 der Setzliste, so dass man formal auch eine Platzierung zwischen Platz 3 und 5 hätte erwarten können – aber eben nur formal. Nicht vergessen darf man, dass Léon durch seine aktuelle DWZ den Durchschnitt der Mannschaft nach oben gezogen hat, so dass an den Brettern 2-4 Markus, Jan und Miklós fast durchweg gegen DWZ-stärkere Gegner und Laura Garmisch anzutreten hatten. Nichtsdestotrotz blieben natürlich etliche halbe und auch ganze Punkte „liegen“, die unsere Spieler des Herder-Gymnasiums hätten „einsammeln“ können. So blieb für sie letztlich nur der letzte Platz, Platz 8, als Endplatzierung übrig – aber immerhin gehörten sie damit zu den 8 stärksten Schulschachmannschaften im Freistaat, und im nächsten Jahr können Sie erneut „angreifen“!

Zum Turnierverlauf:

Gleich in der ersten Runde mussten die Jungs des Herder-Gymnasiums gegen den Turnierfavoriten Neumarkt antreten, gegen die es dann folgerichtig auch nichts zu bestellen gab (3,5:0,5). Neumarkt wurde später auch nach einem richtigen „Endspiel“ in der letzten Runde gegen Aschaffenburg Bayerischer Meister im Schulschach. In den Runden 2-4 verloren die „Herders“ jeweils knapp mit 1,5:2,5 gegen Aschaffenburg, Herzogenaurach und Riedenburg, wobei zumindest Herzogenaurach hätte geschlagen werden müssen, da diese mit Manuel Quaschner an Brett 1 nur einen wirklich starken Spieler aufzubieten hatten. Nach einer 1:3-Niederlage gegen das St. Anna-Gym. folgten zwei weitere 1,5:2,5-Niederlagen gegen Neuburg und Günzburg, wobei besonders die letzte Niederlage noch einmal wehtat. Jan stand mit einem Minusbauern und einer Minusqualität zwar objektiv auf Verlust, ließ aber die Gelegenheit zu einer letalen Abschlusskombination aus, mit der er seinen Gegner in Grund und Boden hätte spielen können – Damengewinn ausgelassen!

Insgesamt hat Léon seine Sache in dem von ihm nicht sonderlich geliebten Schnellschach verhältnismäßig gut gemacht (+1, =5, -1 bei einem gegnerischen DWZ-Durchschnitt von 1582), er hätte bei konsequentem Spiel sicherlich einen Punkt mehr machen können. Markus hat langsam und auch wirklich gespielt, woraus drei Gewinnpartien resultierten. Jan hat ebenfalls gut, wenn auch manchmal nicht so glücklich gekämpft (s. letzte Partie!). Und Miklós hat gekämpft und seine Bedenkzeit gut ausgenutzt, zwei Partiengewinne waren der Lohn seiner Mühe – und im nächsten Jahr wird er alle Partien gewinnen (hat er gesagt!).

Fazit:

Prinzipiell hätte schon mehr drin sein müssen. Bei mehr Routine werden die „Herders“ im nächsten Jahr wieder angreifen, und dann sollen sich die Gegner und Laura Garmisch warm anziehen! (Laura Garmisch habe ich namentlich erwähnt, weil sie das einzige Mädchen in der WK III war, welches mitspielte!).“