In akuter Abstiegsnot

Jörn Bade

Unsere 1. Mannschaft steckt nach zwei Niederlagen in Folge in akuter Abstiegsnot. Der 2,5:5,5 Verlust gegen Meisterschaftsanwärter Erfurter SK war wohl zu erwarten, die Schlappe in gleicher Höhe gegen den USV TU Dresden in einer vorgezogenen Runde aber nicht eingeplant. Die Sachsen in Bestbesetzung streckten übrigens auch die starken SF Schöneck nieder. Auf Grund einiger Ausfälle konnte in beiden Wettkämpfen nicht mit der Stammformation angetreten werden. Der nächste Doppelwettkampf in Leipzig entscheidet über den Verbleib in der 2. Bundesliga. Es wird eine ganz enge Angelegenheit.

SC Forchheim

– USV TU Dresden

2,5:5,5
GM Vlastimil Jansa

(2494)

– GM Wolfgang Uhlmann

(2392)

0:1
FM Manfred Heidrich

(2405)

– IM Gernot Gauglitz

(2376)

1:0
Johannes Zwanzger

(2319)

– FM Dirk Wegener

(2295)

0:1
FM Hans Niedermaier

(2313)

– FM Volker Seifert

(2274)

1:0
Jörn Bade

(2288)

– Paul Hoffmann

(2222)

0:1
Dr. Christopher Cohrs

(2185)

– FM Sebastian Eichner

(2185)

0:1
FM Stanislav Cifka

(2342)

– FM Dr. Alexander Goldberg

(2321)

remis
Michael Burggraf

(2125)

– FM Jakob Loxine

(2242)

0:1
SC Forchheim

– Erfurter SK

2,5:5,5
GM Vlastimil Jansa

(2494)

– GM Jan Votava

(2498)

0:1
FM Manfred Heidrich

(2405)

– GM Petr Haba

(2516)

remis
Johannes Zwanzger

(2319)

– GM Robert Kuczynski

(2477)

0:1
FM Hans Niedermaier

(2313)

IM Heiko Machelett

(2406)

remis
Dr. Christopher Cohrs

(2195)

GM Peter Enders

(2342)

0:1
Hans-Jürgen Döres

(2206)

– IM Thomas Casper

(2392)

remis
FM Stanislav Cifka

(2342)

– IM Matthias Müller

(2352)

remis
Claus Schäffner

(2155)

– IM Christian Troyke

(2329)

remis

Mit etwas Verspätung erreichte mich ein Bericht Manfred Heidrichs:

„Die Wettkämpfe gegen Dresden und Erfurt standen unter keinem guten Stern, musste doch der SC Forchheim auf Milan Orsag und Stefan Lang verzichten. Für sie kamen Christopher Cohrs und Michael Burggraf bzw. Claus Schäffner zum Einsatz. Am Samstag fehlte außerdem Hans-Jürgen Döres, er wurde durch Jörn Bade vertreten.

Gegen Dresden sah es zunächst nicht übel aus, gelang mir doch an Brett 2 ein schöner Angriffssieg; dabei leistete ich mir den Luxus, ein 3-zügiges Matt auszulassen, um stattdessen eine Figur zu gewinnen – dies reichte aber ebenfalls. An Brett 4 ließ Hans Niedermaier seine Schwerfiguren über die h-Linie entscheidend ins gegnerische Lager eindringen und gewann ebenfalls. Leider waren die Forchheimer Herrlichkeiten damit vorbei, an den anderen Brettern gab es nur Niederlagen – mit Ausnahme von Brett 7, wo unser Neuzugang Stanislav Cifka die gegnerische Initiative geschickt neutralisierte und im Springerendspiel remisierte. An Brett 3 geriet Johannes Zwanzger in einen starken Königsangriff und musste die Segel streichen. An Brett 1 erspielte sich Vlastimil Jansa durch ein Bauern- und anschließendes Qualitätsopfer eine aussichtsreiche Position, um dann leider in Zeitnot fehlerhaft abzuwickeln und einen entscheidenden Gegenangriff zuzulassen. An Brett 5 nahm Jörn Bade einen vorgerückten gegnerischen Bauern unter Beschuss, versäumte jedoch einen wichtigen Befreiungszug und musste sich im Schlussangriff geschlagen geben. An Brett 6 opferte Christopher Cohrs in einer dynamischen Mittelspielstellung zwei Bauern für Angriff, erhielt allerdings nicht die erhoffte
Kompensation und unterlag im Endspiel. Nicht besser erging es Michael Burggraf an Brett 8, nachdem er Turm und drei Bauern für zwei Leichtfiguren eingebüßt hatte, die gegnerische Bauernmacht entschied das Spiel.

Gegen Erfurt waren wir nur Außenseiter, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte; nicht eine einzige Partie wurde gewonnen. An Brett 1 musste Vlastimil Jansa seine 2. Niederlage an diesem Wochenende hinnehmen, nachdem er bereits in der Eröffnung in eine passive Position geraten war und schließlich eine Figur eingebüßt hatte. Nicht besser erging es an Brett 3 Johannes Zwanzger und an Brett 5 Christopher Cohrs, die dem überlegenen Spiel ihrer Gegner Tribut zollen mussten. An Brett 2 musste ich nach einer Unachtsamkeit vorübergehend eine Qualität geben, bekam aber Angriffschancen gegen den gegnerischen König, was meinen Gegner zur Rückgabe der Qualität veranlasste in der Hoffnung, mit Hilfe des besseren Läufers schwache Bauern in meiner Stellung angreifen zu können. Allerdings musste er auf gefährliches Gegenspiel durch meine Schwerfiguren Rücksicht nehmen, so dass er schließlich ins Remis einwilligte. Relativ ereignislos endete an Brett 4 die Partie von Hans Niedermaier ebenfalls Unentschieden. An Brett 6 brachte Hans-Jürgen Döres zunächst ein vielversprechendes Qualitätsopfer, das ihm zwei Bauern einbrachte, verlor jedoch einen wichtigen Freibauern und konnte dann nicht mehr unternehmen, als das Remis zu sichern. Ebenfalls Remis – diesmal
durch Dauerschach nach einem gegnerischen Figurenopfer – endete an Brett 7 die Partie von Stanislav Cifka. Schließlich erzielte an Brett 8 Claus Schäffner in einer komplizierten Mittelspielstellung ebenfalls ein Unentschieden.“

Hier die Partien zum Nachspielen:
Download